Postulat betreffend Halteangebot Regio-Express

Einwohnerratssitzung vom 22. März 2016,


01/16  Dringliches Postulat betreffend zusätzliches Halteangebot des „Regio-Express“ in Rothenburg-Dorf und Konzept zur Verkehrslenkung bei den Bushaltestellen Rothenburg Dorf und Bösfeld

 

Herr Präsident

Meine Damen und Herren

 

Danke für die sehr umfassende Antwort des Gemeinderates auf das Postulat 1/16.

 

Seit der Bekanntgabe der Pläne des VVL mit der kantonalen ÖV Strategie, wurden beim Kanton 3 Petitionen mit Total über 6'000 Unterschriften eingereicht. Allen Petitionären ging es um die schnelle und einfache Erreichbarkeit der Zentren. Alle Petitionen wurden mit mehr oder weniger Akzeptanz, mit ein paar kleinen Anpassungen der Strategie, an die Absender zurückgeschickt. Der klare Standpunkt des VVL, es wird an der gefassten ÖV Strategie festgehalten – Punkt - .

 

Diese sture Haltung des VVL, erinnert mich an die Petitionen, für den Erhalt des Autobahn - Vollanschlusses Emmen Nord. Damals haben über 11'000 Bürger, für den Erhalt des Vollanschlusses unterzeichnet, und von Bern wird trotzdem bis jetzt an der Schliessung festgehalten. Bern nimmt in Kauf, dass die Fahrzeuge aus den nördlichen Emmer Quartieren, Bösfeld, Kapf, Benziwil oder Riffig, welche Emmenbrücke Richtung Norden verlassen wollen, von Emmenbrücke zuerst durch Rothenburg fahren müssen. Dass diese Fahrzeuge dabei täglich die beiden Kreisel bei der Autobahneinfahrt Rothenburg zusätzlich verstopfen, ist den Strategen in Bern egal. Wäre es da nicht auch sinnvoll, den motorisierten Individual Verkehr (MIV) möglichst schnell auf die Autobahn zu bringen? Die FDP.Die Liberalen, setzen sich für die optimale Mobilität in Emmen ein. Darum gehört auch das Autobahnanschluss Thema dazu.

 

Nun aber zurück zu den ÖV Passagieren aus den gleichen Quartieren, eben Bösfeld, Kapf oder Benziwil. Tatsache ist, dass die vom VVL definierten Alternativen, zu den ehemaligen Bus Direktverbindungen zu wenig attraktiv sind. Auch hier stelle ich eine Parallele zum Autobahnanschluss fest. Auch hier wird diktiert und bestimmt, diesmal von kantonalen Strategen. An Stelle, dass die ÖV Betreiber und ÖV Benutzer angemessen zu Wort gekommen sind. Ob es nun die Länge der Reisezeit, die Einstiegspunkt oder die zur Verfügung stehenden Aussteigestationen sind. Tatsache ist, dass der VVL hofft, dass die ÖV Benutzer endlich die vom VVL erzwungenen Gewonheiten annehmen. Leider bleiben aber alle, diese Hoffnungen bis heute ohne Erfolg. Die ÖV Passagiere drängen sich weiterhin bei der Station Bösfeld oder Rothenburg-Dorf in die überfüllten Busse. Mütter mit Kinderwagen haben weiterhin keinen Platz und müssen Alternativen suchen. Ob ein zusätzlicher Halt des Regio-Express in Rothenburg-Dorf da eine Besserung bringen würde, wage ich stark zu bezweifeln. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich die bisherigen ÖV-Passagiere, nicht für die Fahrt in die Stadt mit Ihrem Privat Auto entscheiden. Dann wäre die ganze Strategie des VVL definitiv gescheitert. Oder wäre das der Lohn für die Sturheit des VVL?

 

Wir erwarten, dass der VVL seine Ziele im Programm Agglo Mobil tre nun endlich war macht. Darin steht unter vielem anderen nämlich auch: Ich zitiere: «Dort wo es die Nachfrage verlangt, baut der VVL vereinzelt auch Linien aus». Dies ist also genau der Punkt, bei dem wir vom Gemeinderat verlangen, dass er sich für Emmen einsetzt. Diese Message muss von Emmen in den VVL getragen werden. Mit der vollen Unterstützung des Einwohnerrates bekommt diese Stimme aus Emmen viel mehr Gewicht.

 

Die FDP.Die Liberalen Emmen, verlangen deshalb eine vollumfängliche Entgegennahme des Postulates.

 

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.

 

Emmenbrücke, 22. März 2016

Franz Räber

FDP.Die Liberalen Emmen